November

Als ich noch in Deutschland war, lernte ich im Laufe der Jahre und des Klimawandels den November zu fürchten: kalt, nass, grau = Depression, aber so richtig.

Nun bin ich in Ägypten, mit gefühlten 360 Sonnentagen im Jahr. Trotzdem freue ich mich, wenn ich Anfang März zurück nach Europa komme. Nie hätte ich gedacht, daß ich einmal Deutschland loben würde, aber trotz Krise ist die Festung Europa wirklich ein Paradies, verglichen mit anderen Ländern. Und wie gut wir es immer noch haben, zeigt sich manchmal eben erst im direkten harten Vergleich.

So ist der Monat November ein Ausblick, ein Freuen, auch ein Bangen. Wie sehr haben mich die fast viereinhalb Jahre Afrika verändert? Wo werde ich leben? Bekomme ich einen guten Job? Überhaupt eine Stelle? Wo führt mich mein weiterer Lebensweg hin? Die grobe Richtung steht fest.

Die verbleibenden vier Monate werden, hoffentlich oder leider, recht schnell vergehen. Zumindest ein Projekt möchte ich noch beenden, solange ich noch eine Werkstatt habe. Und eine so tolle Kollegin, die mit mir Monotypiepapiere druckt. Danke, Regina.

 

Übrigens: ich suche ab April eine Stelle als Sortimentsbuchbinderin/Printmedienverarbeiterin Buchbinderei in der Deutschschweiz oder in Deutschland, Region Bodensee oder Freiburg/Breisgau.

 

Xenia Leizinger

 

Denkbar schlechte Lichtverhältnisse im »Bunker«
Denkbar schlechte Lichtverhältnisse im »Bunker«